Kongress 2026

Kongress 2026

In einer von Hektik und Zeitdruck geprägten Welt gewinnt das Konzept der Langsamkeit auch in Bildungseinrichtungen zunehmend an Bedeutung. Das Thema „Alle Zeit der Welt“ hinterfragt unseren pädagogischen Alltag und lädt dazu ein, Entschleunigung als wertvolles Element in der Bildung wiederzuentdecken.

Langsamkeit z.B. im Sinne einer „slow pedagogy“ bedeutet nicht Stillstand, sondern die Möglichkeit, tiefere Beziehungen zu Kindern aufzubauen, ihnen Raum für ihre individuelle Entwicklung zu geben und – angesichts straffer Rahmenbedingungen – allseits tief durchzuatmen.

Indem Fachkräfte sich auf dieses Wissen besinnen und den Kindern Zeit und Raum bieten, in ihrem Rhythmus zu experimentieren, zu spielen und zu sein, schaffen sie eine Atmosphäre, in der Neugier und Kreativität wachsen können.
Diese Entschleunigung trägt vielfältig zur Entwicklung der Kinder bei:
Sie entdecken ihre Bedürfnisse, Interessen und Stärken, lernen Grenzen kennen, genießen Glück und Freude und gewinnen Selbstsicherheit, die sie ermutigt, sich einzubringen und zu beteiligen. Zudem geben wir ihnen die Zeit, die sie brauchen, um ihren Blick zu weiten, ihre Umwelt wahrzunehmen und zukunftsorientierte Kompetenzen zu entwickeln. Wenn Fachkräfte diese Prozesse feinfühlig, mit Gelassenheit und Professionalität begleiten können, schafft das gute Voraussetzungen, um die Beziehungsqualität zwischen Pädagog.innen und Kindern zu verbessern, aber ebenso die der Kolleg.innen untereinander.

Das Potential der Langsamkeit zu heben, erfordert eine bewusste Haltung, die den eigenen inneren Kompass kennt und nutzt, um Achtsamkeit, Empathie und Wohlwollen in den Vordergrund zu stellen. Indem wir den Fokus auf das Erleben, den Prozess des Lernens und nicht auf die Ergebnisse legen, fördern wir eine Lernumgebung und Lebenswelt, in der Kinder sich sicher und wohl fühlen.
Kitas und Schulen, die einen entschleunigten pädagogischen Alltag suchen und leben, nutzen die Chance, Bildung neu zu denken und eine Kultur des achtsamen Aufwachsens und Lernens zu etablieren – mit aller Strahlkraft in ihr Umfeld.

Wie kann dieser Perspektivwechsel gelingen und welche Voraussetzungen braucht es dafür? Neben inhaltlichen Impulsen aus verschiedenen fachlichen Perspektiven unserer Referent.innen gehören auch Überlegungen aus der Praxis zu Weichenstellungen im Hinblick auf die Strukturqualität der Bildungseinrichtungen dazu.
Zu beidem möchte der Kongress 2026 Anregungen geben.